Grenzen setzen – 

In deiner Beziehung

Grenzen setzen – In Deiner Beziehung!

Grenzen setzen – In Deiner Beziehung!

Grenzen setzen - In Deiner Beziehung!

Dein*e Parter*in möchte immer wieder mit dir am Wochenende – oder sogar im Urlaub – irgendwo hingehen, wo du nicht hingehen willst.
Aber du gehst trotzdem jedes Mal hin.

Er/sie will alle seine/ihre Freunde nach Hause einladen und möchte, dass du für alle kochst.
Du magst die Freunde nicht und bist außerdem müde und brauchst Ruhe. 
Aber du kochst.

Dein*e Parter*in behandelt dich immer wieder respektlos, in dem er/sie dich verbal runtermacht oder beleidigt. Auch vor anderen.
Du bist verletzt aber schluckst es runter.

Er/sie gibt dir immer wieder die Schuld dafür, wenn Dinge in seinem/ihrem Leben schiefgehen, obwohl du nichts dafür kannst.
Du fühlst dich auch irgendwie dafür verantwortlich und versuchst, ihm/ihr aus der Patsche zu helfen.

All das macht dich frustriert, ärgerlich und traurig. Du weißt aber nicht, was du dagegen tun sollst, denn in dem Moment fühlst du dich in der Situation hilflos und hast keine Argumente, die du entgegensetzen könntest.

Außerdem fürchtest du dich vor den Konsequenzen, wenn du was dagegen sagen oder tun würdest.
Also du machst weiter mit.
Und leidest.

Es gibt hier nur eine Lösung, wenn du diese Situation nicht mehr aushältst:

Du musst lernen, GRENZEN in deiner Partnerschaft zu setzen.

Wie kann das eine Lösung sein?
Trennen Grenzen nicht eher, als dass sie Menschen zusammen führen?
Und wie soll das überhaupt gehen?

Lass uns zusammen anschauen, warum gerade Grenzen in unserem Leben so essentiell sind.

Warum brauche ich Grenzen in meiner Beziehung?

Eine Grenze ist bekanntlich etwas, das einen Bereich von einem anderen trennt.

Nehmen wir das Beispiel von deinem Gartenzaun. Stell dir mal vor, dein Nachbar würde deinen Gartenzaun völlig ignorieren, über dein neu gepflanztes Blumenbeet mit seinen dicken Stiefeln trampeln und seinen Kompost auf deinen Komposthaufen schmeißen. 

Du wärst sicherlich empört und würdest ihn ohne wenn und aber auffordern, gefälligst auf seiner Seite des Zauns zu bleiben. Warum? Weil es dir völlig klar ist, dass das dein Garten ist, der dir gehört – und dein Nachbar hat kein Recht darauf, ungebeten reinzukommen.  Du denkst keine Sekunde darüber nach.

Wenn deine Grenzen in deiner Beziehung überschritten werden ist es aber genauso – nur nicht so offensichtlich, da es schwieriger ist, emotionale Grenzen wahrzunehmen. Und der Unterschied ist, dass dein*e Partner*in in deiner Seele herumtrampelt, die viel sensibler und wichtiger ist als dein Garten.

Der Schaden, der bei dir angerichtet wird, ist real und spürbar – je länger das weitergeht, desto größer. Müdigkeit, Traurigkeit, sogar körperliche Beschwerden, Groll, Frust, Depression sind nur einige der möglichen Folgen.

Und die ernüchternde Tatsache ist, dass wenn du nicht anfängst, dem/r Partner*in Grenzen zu setzen, wird es niemand tun.

Es wird sich nichts ändern.

Die gute Nachricht ist aber, DU KANNST DAS. Auch wenn es sich im Moment vielleicht nicht so anfühlt.

Bevor wir dazu kommen, wie das geht, lass uns anschauen, was Grenzen für dich positiv bewirken können.

Grenzen sind gut!

1. Grenzen schützen

Das, was kostbar und wertvoll ist in unserem Leben braucht Schutz. Du würdest auch nicht deinen Goldschmuck auf der Straße rumliegen lassen, wo Autos drüber fahren können. Dieses Kostbare bist DU SELBST: Deine einzigartige Person, dein besonderes Wesen, deine sensible Seele.

Deine Person braucht Schutz und Sicherheit, um sich wohl zu fühlen und sich zu entwickeln. Diese Sicherheit wird durch das Grenzen-Setzen gewährleistet, in dem diejenigen, die in dein Gebiet hinein marschieren wollen und dir ihren Willen auferlegen wollen, draußen bleiben müssen. Manchmal ist es sogar für die eigene körperliche Sicherheit notwendig, dass du eine Grenze setzt in dem du aus dem Raum oder aus dem Haus gehst.

Um diese Grenzen zu setzen ist es allerdings nötig, dass du dich und dein Leben als wert erachtest, geschützt zu werden. Dass du deine eigenen Wünsche, Bedürfnisse und Präferenzen wahrnimmst und ernst nimmst. Das mag ungewohnt sein und wahrscheinlich wirst du am Anfang nicht so recht wissen, was du willst und was nicht. Aber du kannst – und musst sogar – das entdecken, denn das wird in Zukunft ausschlaggebend für deine Fähigkeit sein, gesunde Grenzen zu setzen.

2. Grenzen trennen

Ja, das haben Grenzen an sich. Es gibt eine gängige Idee über Beziehungen, dass wenn zwei Menschen sich verlieben, sie sich völlig füreinander aufgeben und ineinander schmelzen. Sehr oft ist es allerdings nur eine*r von den beiden, der sich für den/die andere*n völlig aufgibt.

Das geht leider nie gut aus, wie ich selber erfahren durfte. Glücklicherweise habe ich es gemerkt und bin aus dieser Täuschung raus, auch wenn es Jahre gedauert hat. Damit es bei dir möglichst nicht so lange dauert, merke dir bitte folgenden Satz: 

Auch in den intimsten Beziehungen, die es auf dieser Erde gibt, müssen die zwei Parteien IMMER zwei eigenständige Personen bleiben.

Auch in den intimsten Beziehungen, die es auf dieser Erde gibt, müssen die zwei Parteien IMMER zwei eigenständige Personen bleiben.

Denn jede*r von ihnen ist eine ganz individuelle Person und als solche hat jede*r völlig andere Bedürfnisse, Wünsche und Fähigkeiten. Egal wie verliebt sie sind und wieviele gemeinsame Interessen sie haben. Und das ist gut und richtig und normal.

Das bedeutet, auch deine Wünsche und Bedürfnisse sind wichtig. Jawohl. Auch wenn sie anders sind als die deines Partners/deiner Partnerin. Damit du überhaupt wahrnehmen kannst, welche du hast, muss diese innere Trennung da sein. Das führt mich zum nächsten Punkt.

3. Grenzen fördern und stärken gute Beziehungen

Wer hätte es gedacht.

Diese gesunde innere Trennung, von der wir gerade gesprochen haben, unterstreicht und fördert die einzelnen Persönlichkeiten in einer Beziehung. Wenn beide sich gegenseitig als separate Individuen sehen anstatt als „Teil von sich“, können sie einander respektieren und wertschätzen und diese Unterschiedlichkeit in den meisten Fällen als Bereicherung empfinden.

Jede*r bekommt von dem/der anderen den nötigen Freiraum, sich zu entfalten, wie er/sie möchte, und das wiederum trägt dazu bei, die Beziehung lange frisch und interessant zu halten.

Wenn beide Parteien zwei gleichwertige und eigenständige Personen bleiben, ist das nichts geringer als die Voraussetzung und die Basis für eine gute, harmonische Beziehung.

Und du sollst dich nicht mit weniger zufrieden geben.

Wenn beide Parteien zwei gleichwertige und eigenständige Personen bleiben, ist das nichts geringer als die Voraussetzung und die Basis für eine gute, harmonische Beziehung.

Wenn beide Parteien zwei gleichwertige und eigenständige Personen bleiben, ist das nichts geringer als die Voraussetzung und die Basis für eine gute, harmonische Beziehung.

Hier kannst du mehr darüber lesen, wie so eine Beziehung aussieht.

Die eigene Grenzen und die des*r Partners/Partnerin zu kennen und zu achten, ist ein Zeichen des RESPEKTS – für den/die andere*n, aber auch für sich selbst. Und es gibt keine wahre Liebe ohne Respekt.

4. Grenzen Setzen stärkt dein Selbstwertgefühl und dein Selbst-bewusst-sein

Das klingt gut, oder? Das liegt hauptsächlich an zwei Faktoren. Zum einen musst du, um das Grenzen-Setzen zu lernen, dich selber kennen und schätzen lernen und dadurch wächst dein Selbstwertgefühl nach und nach fast von allein. Zum anderen, jedes Mal wenn du eine Grenze setzt und durchziehst, und sei es noch so klein, fühlst du dich stolz auf dich und du entdeckst: Es geht doch! Ich kann das!

Dein Selbst-bewusst-sein steigt Stück für Stück, weil es dir in diesem Prozess immer mehr bewusst wird, wer du bist, was du willst und was du nicht willst. Mit anderen Worten wirst du deines Selbst mehr und mehr bewusst. 

Und das wiederum gibt dir mehr Mut und Sicherheit, deine Grenzen zu ziehen und zu verteidigen. Dadurch wird es immer einfacher, deine Grenzen zu erkennen und sie freundlich aber bestimmt zu setzen. 

Du verstehst auch immer mehr, dass Grenzen-Setzen LIEBE ist – für dich selbst und letztendlich auch für den/die andere*n. Es ist nie, um den/die andere*n zu verletzen, zu schaden oder zu kontrollieren. Im Gegenteil, es zeugt von dem größten Respekt dem/der anderem/anderen gegenüber.

Da allerdings diese Grenzen emotionaler Art und daher unsichtbar sind, sind sie nicht auf den ersten Blick so einfach zu finden oder zu setzen wie beim Beispiel vom Gartenzaun.

Wo finde ich meine Grenzen?

Zunächst einmal sind Grenzen in einer Partnerschaft, im Gegensatz zum Beispiel mit dem Gartenzaun, nicht statisch, sondern flexibel und völlig individuell. Niemand anders kann dir sagen, wo deine ganz persönlichen Grenzen sind, denn es hängt vollkommen von deiner eigenen besonderen Persönlichkeit ab. Noch dazu können sie sich mit der Zeit auch ändern.

  1. Der erste Schritt ist also: Lerne, deine Gefühle und die Signale deines Körpers wahr zu nehmen. Wenn du das jahrelang ignoriert und unterdrückt hast, musst du das am Anfang üben. Aber das geht relativ schnell, denn deine Gefühle und dein Körper sagen dir immer, wenn eine Grenze überschritten wird. Und sei es nur ein Unwohlsein. In Wirklichkeit kennst du das schon, du hast es bisher aber wahrscheinlich nie wirklich ernst genommen. Nimm diese Signale ernst und du wirst ganz natürlich spüren, wo deine Grenzen sind.

  2. Der zweite Schritt heißt: Lerne dich kennen! Denn wenn du dich kennenlernst, wirst du automatisch deine ganz persönlichen Grenzen finden. Ja, sie sind mit dabei im Paket. Das ist ja toll, oder? Fange immer mehr an, zu erforschen, was du magst und was nicht, was dir Spaß macht und was nicht. Was ist dir wichtig? Was sind deine Werte? Es mag etwas ungewohnt sein, aber es ist absolut notwendig für dein Wohlergehen – und nicht egoistisch! Es ist eine spannende Reise, die zusätzlich einen schönen Nebeneffekt hat: je mehr du entdeckst, was dir wichtig ist, desto mehr lernst du dich selber mögen und wertschätzen.

Wie setze ich diese Grenzen?*

*WICHTIG: Falls bei dir die Gefahr besteht, dass du körperliche Gewalt erfahren könntest, versuche KEINE Grenze zu ziehen. Entferne dich und eventuelle Kinder von der Situation und suche unbedingt sowohl professionelle Beratung in deiner Nähe, wie auch die Hilfe von vertrauenswürdigen Freunden oder Verwandten wenn möglich. Deine Sicherheit hat immer Priorität.

So persönlich die Grenzen von Person zu Person sind, so individuell ist auch jede Situation und jede Art, die Grenzen zu setzen. Es gibt aber einige Tipps, die für alle gelten. Lass uns sie zusammen anschauen.

  1. Du kannst immer FREUNDLICH bleiben. Wie vorhin gesagt, wir setzen Grenzen nie, um die/den andere*n zu verletzen oder zu kontrollieren. Im Gegenteil: Grenzen sind immer für beide Parteien das Beste, was ihnen passieren kann. Auch wenn es sich in dem Moment nicht so anfühlt. So kannst du freundlich, ruhig, aber gleichzeitig sehr klar sein. Du kannst „Ich“-Botschaften benutzen, zum Beispiel: „Ich habe mich verletzt und gedemütigt gefühlt, als du gestern Abend vor deinen Freunden schlecht über mich gesprochen hast. Ich möchte das nicht mehr und werde nächstes Mal nicht mitkommen.“

    Es muss aber an dieser Stelle gesagt werden, dass Freundlichkeit nicht bedeutet, sich für die eigene Position zu entschuldigen oder Erklärungen dafür abzugeben. Wenn du NEIN sagen musst, soll es klar, unverblümt und mit Nachdruck ausgesprochen werden. In manchen Situationen ist es nötig und sogar effektiver, laut zu werden und ein Machtwort zu sprechen.


  2. Es ist ganz wichtig, dass du ENTSCHLOSSEN bist, es durchzuziehen. Dein*e Partner*in kennt dich gut und weiß wahrscheinlich, wie er/sie dich „rumkriegt“. Mein Vorschlag wäre, dass du vorher mit dir selbst eine Art „Vertrag“ machst, dass du es durchziehst, egal welche Reaktion kommt. Denn es können die unterschiedlichsten Reaktionen kommen, von Wut und Unverständnis bis zu dem Versuch, dir das „auszureden“. Darauf musst du vorbereitet sein.

    Dafür kann es hilfreich sein, die Situation vorher zu visualisieren und ein paar klare Sätze vorzubereiten und zu üben, damit du dich nicht aus der Bahn werfen lässt.


  3. Hab eine KONSEQUENZ parat und wenn erforderlich, ziehe es durch. Zum Beispiel:

    „Wenn du mich immer weiter anschreist, gehe ich raus. Wenn du dich wieder beruhigt hast, können wir noch mal (eventuell) darüber sprechen.“

    Die Konsequenz ist nicht dafür da, um das Verhalten des anderen zu kontrollieren oder zu manipulieren. Sie bezieht sich immer nur auf dein Verhalten; denn nur dafür bist du verantwortlich. Das hat also nichts mit Trotzreaktion zu tun und ist auch keine Drohung, denn das wäre ein Manipulationsversuch. Eine gesunde Konsequenz entsteht immer aus Respekt vor sich selbst und letztendlich vor dem/der anderen.

Was ist, wenn ich Angst habe, Grenzen zu setzen?

Wenn du nie oder kaum Grenzen in deiner Partnerschaft bisher gesetzt hast, ist das völlig normal.

Das ist schließlich die intimste Beziehung, die wir Menschen kennen und es steht emotional viel auf dem Spiel.

All die Frauen, mit denen ich spreche, haben gute Gründe dafür, dass es ihnen so schwer fällt, Grenzen zu setzen. Ob es die Angst vor der Reaktion des anderen ist, die Angst, der Beziehung zu schaden oder sie zu verlieren, oder ob es Schuldgefühle sind, die dir im Weg stehen – alles, was du in deiner Vergangenheit erlebt hast hat dazu beigetragen, dass du heute stehst wo du stehst.

Du kannst nichts dafür.

Deshalb helfe ich in meinem Coaching Frauen, die Ursache dieser Angst aufzuspüren, damit wir ganz spezifisch dagegen angehen können. Danach findest du um so leichter und schneller zu deiner eigentlichen und wahren Persönlichkeit zurück und bist dadurch automatisch in der Lage, deine persönlichen Grenzen zu erkennen und zu setzen.

Wenn du merkst, dass das bei dir dran ist, aber du weißt nicht, wo du anfangen sollst, biete ich dir ein kostenloses persönliches Gespräch an. In diesem Gespräch schaue ich ob und wie ich dir weiterhelfen kann. Das ist ganz unverbindlich.

Du möchtest persönlich mit mir über deine Situation sprechen? Klicke hier und gib im Formular das Wort Gespräch ein, damit wir einen Termin vereinbaren können.

Wenn wir uns beide damit wohl fühlen, biete ich dir mein persönliches Coaching an. Dabei nehme ich dich an die Hand und zeige dir, wie du deine ganz individuellen Grenzen findest und setzt. Wir schauen uns zusammen die Gründe an, die dich daran hindern, Grenzen zu setzen, und besprechen die einzelne Situationen, so dass du dich in der Situation sicher und mutig genug fühlst, diese Grenzen nach und nach zu setzen und dazu zu stehen.

Du hast es verdient, gute Beziehungen zu genießen!

Hier geht es zum Kennenlerngespräch:

Zusammenfassung

Wenn du den Eindruck hast, dass deine Beziehung nicht auf Augenhöhe ist und du wissen möchtest, wie du das ändern kannst, dann schreib mir gerne oder melde dich für meinen Mini-Kurs (für 0€) an: 

Mini-Kurs (E-Mail)

Wenn dein Partner dich schlecht behandelt:

5 Wege, um deine Selbstachtung zu stärken und mehr Respekt zu erhalten.

Picture of Ich bin Hazel

Ich bin Hazel

und als Coach und Mentorin begleite ich on- und offline Frauen, die in ihrer Partnerschaft mehr gehört und gesehen werden wollen. Ich helfe ihnen, sich selbst zuerst zu lieben und zu respektieren, damit sie dann Liebe und Respekt auch in ihrer Partnerschaft erfahren!

Gefällt dir dieser Artikel?

Dann teile ihn gerne:

Dein Kommentar

0 0 votes
Article Rating
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
Beiträge

Das könnte dir auch gefallen

0
Would love your thoughts, please comment.x